Antrag auf Verbot von Wahl‐ und Werbeplakaten aus Kunststoff (Plastik)
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Edi,
die öffentlichen Medien berichten in den letzten Monaten immer wieder über eine zunehmende Vermüllung unserer Umwelt mit Kunststoffen. Dass die Weltmeere die Fülle an Kunststoff nicht mehr aufnehmen können, ist schlimm genug. Dass der Kunststoff in Form von Mikroplastik zu uns zurückkommt, lässt Schlimmstes erahnen. Wir nehmen mit der Nahrung und der Atmung bereits heute besorgniserregende Mengen an Mikroplastik auf. Bisher ist weitgehend unbekannt, wie unser Körper darauf reagieren wird.
Erfreulicherweise werden heute schon Plastiktüten weitgehend verboten oder ersetzt. Das ist ein erster Anfang. Kunststoff, der nicht produziert wird, kann auch nicht schaden. Deshalb sollte in unserer Gemeinde auch im Wahlkampf ein Zeichen gesetzt werden und bei allen öffentlichen Wahlen und Volksentscheiden auf Plastikplakate auf Kunststoffbasis (Hohlkammerplatten) und Plastikplanen verzichtet werden. Dieser Plastikmüll ist nicht notwendig, insbesondere da es alternative Produkte auf Altpapierbasis bzw. Papier auf Holzständer gibt. Wir verweisen auf einige Internetadressen, die gezielt auch auf diese Alternativen hinweisen:
Es gibt also viele alternative Möglichkeiten, um weitgehend kunststofffrei Wahl‐ und Plakatwerbung zu betreiben. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Pettendorf beantragt daher:
Die Gemeinde Pettendorf erlässt eine Satzung mit der Festlegung, dass künftig bei Wahlen und Volksentscheiden Plastikplakate (Hohlkammerplatten, großflächige Plastikplanen) auf Kunststoffbasis verboten werden.
Wir bitten um Prüfung und Behandlung in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderates.
Mit freundlichen Grüßen
Fraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN
Gaby Vetter-Löffert Lars Sikkes
Zur Info, da manche Hersteller von Kunststoff-Hohlkammerplatten behaupten, ihre Plakate wären ja recyclebar:
BN-Landesbeauftragter Geilhufe zur Wirklichkeit bei Hohlkammerplatten und daraus hergestellten Plakaten:
„Wir vermuten, dass weniger als ein Prozent tatsächlich in die stoffliche Wiederverwertung gehen“, sagte er. Ein Großteil lande im Hausmüll oder gehe in die thermische Verwertung, wird also verbrannt.
Nachzulesen in:
https://www.sonntagsblatt.de/artikel/bayern/wie-umweltvertraeglich-ist-die-wahlwerbung