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Grüne Landesvorsitzende Gisela Sengl zu Besuch in Pettendorf

Ihr Besuch im westlichen Landkreis Regensburg führte Gisela Sengl zur SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) Jura Etterzhausen, in den Waldkindergarten Märchenzwerge und in den PettenDorfladen. Begeistert war sie vom bürgerschaftlichem Engagement in unserer Region.

SoLaWi Etterzhausen

Die erste Station der Tour war die SoLaWi Jura. Konrad Hein, Vereinsvorstand, führte trotz eisigem Wind über die zwei Hektar große Fläche und ließ die Anwesenden an der Erfolgsgeschichte teilhaben. Bereits seit knapp vier Jahren wird die Fläche nun vom Verein Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) Jura bewirtschaftet. Stück für Stück wurde das Angebot vergrößert, so wird auch in den Wintermonaten noch regionales und ökologisches Gemüse, wie Grünkohl oder Rosenkohl, geerntet und an die Mitglieder verteilt. „Wir probieren immer wieder neue Verfahren und Sorten aus und lernen viel dadurch“, sagt Konrad Hein. Auf die Frage von Gisela Sengl, die selbst Biobäuerin ist, was denn sein Antrieb sei, sagt Hein „Ich bin Familienvater und möchte meine Kinder gesund ernähren und ihnen Wertschätzung für unsere Lebensmittel vermitteln.“ Möglich wurde das Projekt auch durch das Engagement der grünen Markträte im Markt Nittendorf. Sandra Kapinsky ist daher sehr zufrieden mit der Entwicklung der SoLaWi Jura: „Heute kann ich begutachten, was wir am Sitzungstisch möglich gemacht haben.“

Pettendorfer Waldkindergarten

Weiter geht es dann zum Johanniter-Waldkindergarten „Märchenzwerge“ in Pettendorf. Durch den einsetzenden Schneefall wirkt es hier tatsächlich märchenhaft. Sandra Markl, Erzieherin, nimmt die Gruppe in Empfang und führt über die neu gestaltete Außenfläche. Dass es den Waldkindergarten in dieser Form in Pettendorf gibt, ist einem grünen Antrag von Gaby Vetter-Löffert und Lars Sikkes zu verdanken. Aus dem ursprünglich beantragten Waldhort wurde schließlich einstimmig im Gemeinderat ein Waldkindergarten beschlossen und in dem Ortsteil Ried eine sehr geeignete Fläche gefunden, auf der aktuell 17 Kinder betreut werden. Frau Markl betont, dass die Entwicklung der Kinder im Waldkindergarten anders als in einem konventionellen Kindergarten gefördert werde – „Die Kinder müssen bei uns viel schneller lernen zu kommunizieren und eine Gemeinschaft zu bilden.“ Was man denn bei Gewitter machen würde, fragt Kreisverbandssprecherin Mareike Artmann. „Da haben wir eine gute Absprache einer Nachbarin. Sie lässt uns in ihrem Stadel unterstellen, bis die Kinder von ihren Eltern abgeholt werden und wenn doch mal schwierige Wetterverhältnisse vorhergesagt sind, dürfen wir zum Mayerwirt mit den Kindern.“ So viel Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung beeindruckt Gisela Sengl, zudem sei ein Waldkindergarten auch noch kostengünstiger für die Kommunen.

Pettendorfladen und DEZENTRAL

Zum Aufwärmen geht es dann zur letzten Station, in den PettenDorfladen. Der Dorfsupermarkt mit ständig wachsendem Angebot bietet alles, was man zum Leben braucht. Auch eine Abteilung mit unverpackten und Bio-Lebensmitteln ist eingerichtet. Es wird großer Wert auf Regionalität gelegt. Gaby Vetter-Löffert berichtet während eines Rundgangs wie das leerstehende Supermarktgebäude durch Bürger*innen wiederbelebt wurde, weit über 300 stille Gesellschafter*innen gewonnen hat und mit dem angeschlossenen Café Dezentral zu einem neuen Ort für Begegnungen und Austausch wurde. „Wir Bürger*innen haben durch unser Engagement und durch die Unterstützung der Gemeinde für den PettenDorfladen einen zukunftsfähigen, echten Mehrwert für die Menschen im Ort geschaffen“, schließt Gaby Vetter-Löffert ab.

Gisela Sengl und Mareike Artmann sind tief beeindruckt an diesem Nachmittag. „Heute konnte man sehen, was Bürgerengagement bewirken kann und dass es sich lohnt für Dinge einzustehen“ stellt Sengl fest. Artmann fügt hinzu: „Die Gespräche mit den Menschen heute, die durchweg von Wertschätzung und Konstruktivität geprägt waren, werden uns noch lange in unserer Arbeit motivieren.“

Von links: Gaby Vetter-Löffert, Gisela Sengl, Mareike Artmann, Sandra Markl, Sandra Kapinsky

Foto: Sabine Franzl